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Optimierung der Wasser­­effizienz von land­wirt­schaft­lichen Bereg­nungs­­anlagen

06.08.2024

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Allgemein

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Bild auf ein Feld mit von einer verziehbaren Kreisberegnungsanlage, aufgenommen von einer Drohne

Wasser ist kostbar und wird nicht nur immer knapper, sondern auch immer teurer. Daher ist es für eine rentable und nachhaltige Landwirtschaft entscheidend, den Einsatz von Wasser effizient zu gestalten. 

Der folgende Artikel zeigt Ihnen, warum die Optimierung der Wassereffizienz vorteilhaft ist, mit welchen Technologien moderne Beregnungsanlagen Wasser sparen und wie alte Bewässerungs­systeme aufgerüstet werden können.

Warum die Wasser­­effizienz in der Landwirtschaft so wichtig ist

Die Optimierung des Wasser­verbrauchs in der Landwirtschaft ist nicht nur für die Umwelt von zentraler Bedeutung, sondern bietet auch zahlreiche Vorteile für Sie als Landwirt. Dazu gehören:

  • Schonung von Wasser­ressourcen: Wasser ist eine begrenzte Ressource, die sich immer mehr Menschen teilen müssen. Deswegen sollte Wasser sinnvoll und effizient eingesetzt werden. 
  • Verbesserung des Kosten-Nutzen-Verhältnisses: Moderne Bewässerungs­systeme können höhere Erträge mit weniger Wasser erzielen. Das sorgt für ein optimales Kosten-Nutzen-Verhältnis und mehr Rentabilität.
  • Kosteneinsparungen: Weniger Wasserverbrauch bedeutet geringere Kosten für Wasser­entnahme, -aufbereitung und -verteilung. 
  • Ertragssteigerung: Eine gezielte und effiziente Wasser­versorgung führt zu kräftigeren Pflanzen und höheren Erträgen.

(Neue) Technologien zur Verbesserung der Beregnungs­­effizienz

Moderne Technologien sind der Schlüssel zur effizienten Wassernutzung in der Landwirtschaft. Sie ermöglichen nicht nur eine präzise Bewässerung, sondern auch eine nachhaltige Ressourcen­nutzung. 

Eine zentrale Rolle spielen dabei fortschrittliche Sensoren, die die Boden­feuchtigkeit und andere relevante Parameter wie Boden­temperatur und -struktur kontinuierlich überwachen. Diese Sensoren liefern Echtzeitdaten über den Wasserbedarf der Pflanzen, was eine bedarfsgerechte Bewässerung ermöglicht und gleichzeitig Wasser­verschwendung minimiert.

Analyse und Optimierung von Bestandsnetzen

Automatisierte Bewässerungssysteme, die auf diesen Sensordaten basieren, optimieren die Bewässerungszeiten und -mengen ganz von allein. Durch präzise Steuerung und Anpassung an lokale Wetterbedingungen können sie die Beregnung so effizient wie möglich gestalten. 

Zusätzlich dazu setzen moderne Beregnungs­anlagen auf Fern­überwachungs- und Steuerungs­technologien. Diese ermöglichen es Ihnen, Ihre Bewässerungs­anlage von jedem Ort aus zu überwachen und bei Bedarf anzupassen.

Durch die Integration von Cloud-basierten Plattformen und mobilen Apps können Sie Echtzeitdaten abrufen, Leistungs­informationen analysieren und ferngesteuerte Anpassungen vornehmen, um die Effizienz weiter zu steigern.

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Welche Beregnungs­­anlage spart am meisten Wasser? 

Die effizienteste Beregnungs­methode in der Landwirtschaft sind Tropf­­bewässerungs­­systeme. Im Vergleich zu Beregnungs­anlagen wie z. B. die Rohrbewässerung oder mobile Beregnung spart die Tröpfchen­bewässerung erheblich mehr an Wasser ein. 

Diese Anlagen geben das Wasser direkt an die Wurzeln der Pflanzen ab, wodurch Verdunstungsverluste reduziert und die Wasseraufnahme optimiert werden. Damit sind sie bis zu 30 Prozent effizienter beim Wasserverbrauch und gleichzeitig geringem Energieverbrauch (siehe Tabelle).

SystemEffizienz (in Prozent)Energie­verbrauch (kWh pro ha und Jahr)
Tropf­bewässerung90160
Mobile Beregnung601000
Rohrbewässerung60 – 70810
Quelle: ufarevue.ch

Zusätzlich zum geringen Energie- und Wasserverbrauch bietet die Tropf­bewässerung einige weitere Vorteile:

  • Reduzierung der Verdunstung: Im Vergleich zu anderen Bewässerungs­­methoden sind bei  Tropf­bewässerungs­systeme die Verdunstungs­­verluste sehr gering, weil das Wasser direkt zur Pflanze gelangt. 
  • Geringer Krankheitsdruck: Durch die Bewässerung direkt an den Wurzeln der Pflanzen anstatt der Über-Kopf-Bewässerung wird der Krankheitsdruck deutlich verringert.
  • Höhere Wetter­beständigkeit: Tropf­bewässerungs­systeme sind weniger anfällig für Windstörungen im Vergleich zu Sprinkleranlagen.
  • Fertigation möglich: Die Tropf­wasseranlagen ermöglichen Fertigation, also die gleichzeitige Düngung während der Bewässerung.
  • Anpassbarkeit: Tropf­bewässerungs­systeme können flexibel an verschiedene Pflanzenarten, klimatische und land­wirtschaftliche Bedingungen angepasst werden.

Tipps und Tricks für wasser­sparende Beregnung

Bodenanalyse

Bodenanalysen geben Auskunft über die Eigenschaften, Zusammensetzung und Nährstoffgehalt Ihres Feldbodens. Mit diesen Informationen können Sie Ihre Bewässerungs- und Düngungs­strategien gezielt anpassen, um den spezifischen Bedürfnissen Ihrer Pflanzen gerecht zu werden. So erhalten die Pflanzen genau die Menge an Wasser und Nährstoffen, die sie für einen hohen Ertrag benötigen.

Regelmäßige Wartung und Inspektion

Für einen reibungslosen Betrieb ist die regelmäßige Wartung und Inspektion der Beregnungsanlage unerlässlich. Durch die Überprüfung und Reinigung der Düsen, Schläuche und Filter können Sie Verstopfungen und Lecks frühzeitig erkennen und beheben.

Nur wenn das System einwandfrei läuft, kann sie das Wasser auch gleichmäßig verteilen. Zudem sollten Sensoren und Automatisierungs­systeme regelmäßig kalibriert werden, um genaue Messwerte und eine präzise Bewässerungssteuerung zu gewährleisten.

Optimale Bewässerungs­­zeiten

Die besten Bewässerungszeiten sind frühmorgens und spätnachmittags, wenn die Temperaturen niedriger und die Verdunstungsraten geringer sind. Bei der Tropfbewässerung werden häufiger kleine Wassermengen abgegeben. Je nach Pflanzen, Bodenbeschaffenheit und Umweltfaktoren verkürzen sich die Bewässerungs­zyklen auf bis zu zwei Gaben pro Tag. 

Wichtig ist aber, dass Sie frühzeitig und regelmäßig beregnen. Ist die Bodenoberfläche erst einmal ausgetrocknet, kann die Wiederbefeuchtung schwierig werden.

Einsatz von Mulch

Die Schicht aus Mulch schützt den Boden vor Sonneneinstrahlung, verbessert die Wasserspeicherung und trägt zur Reduzierung von Verdunstungs­verlusten bei. Er hilft, die Bodentemperatur zu regulieren, was besonders an heißen Sommertagen vorteilhaft ist, und setzt wertvolle Nährstoffe frei. 

Zudem kann eine Mulchschicht auch das Unkrautwachstum unterdrücken, was den Wettbewerb um Wasser und Nährstoffe reduziert. Der Einsatz von Mulch trägt also wesentlich dazu bei, den Verbrauch von Wasser zu senken und die Gesundheit der Pflanzen zu fördern.

Nutzung von modernster Technologie

Durch den Einsatz modernster Hydro-Air-Technologie können Sie den Wasserverbrauch in der Landwirtschaft weiter optimieren. Bodenfeuchte­sensoren und automatisierte Steuerungssysteme können das Wassermanagement präziser machen. Sie ermöglichen eine bedarfsgerechte Bewässerung und verhindern Über- oder Unterbewässerung

Moderne Tropf­bewässerungs­systeme können zudem mit Fernüberwachungs- und Steuerungstechnologien ausgestattet werden, die die Überwachung und Anpassung des Systems in Echtzeit ermöglicht.

Remote Steuerung per App

FAQs

Kann man alte Beregnungsanlagen aufrüsten, um die Effizienz der Wassernutzung zu steigern?

Ja, für eine Effizienzsteigerung können Sie alte Beregnungsanlagen durch verschiedene Maßnahmen aufrüsten. Zu den effektivsten Methoden gehören:

  • Installation von Tropf­bewässerungs­systemen: Liefern Wasser direkt an die Pflanzenwurzeln und minimiert Verluste durch Evapotranspiration
  • Einsatz von Präzisions­bewässerungs­technologien: Diese nutzen Boden­feuchtesensoren und Wetterstationen.
  • Automatisierung und Steuerungs­systeme: Ermöglichen zeitgesteuerte und bedarfsgerechte Bewässerung
  • Verbesserung der Sprinklerdüsen: Austausch gegen moderne, wassersparende Modelle
  • Verwendung von Sensoren: Klimaanpassung sowie automatisches Unterbrechen der Bewässerung bei Niederschlag
  • Implementierung von Zonenbewässerung: Individuelle Bewässerung basierend auf Pflanzenbedürfnissen und Bodeneigenschaften

Für welche land­wirtschaftliche Nutzung eignet sich die Tropf­bewässerung?

Die Tröpfchen­bewässerung eignet sich besonders gut für Baumkulturen wie Obst- und Nussbäume sowie Weinreben, da das Wasser direkt an die Wurzelzone geleitet wird. Auch in Gewächshäusern ist diese Art der Bewässerung effektiv, da sie eine präzise Steuerung der Wasserversorgung ermöglicht. 

Im Gartenbau, insbesondere bei Gemüse- und Zierpflanzen, trägt sie zur gleichmäßigen Wasserversorgung bei und unterstützt die Gesundheit der Pflanzen. Besonders bei Früchten, die viel Wasser benötigen (z. B. Heidelbeeren) ist die Tropfbewässerung ein sehr praktisches Beregnungssystem.

Wie oft sollte eine Beregnungs­anlage gewartet werden?

Die regelmäßige Wartung optimiert nicht nur das Wassermanagement, sondert verlängert auch die Lebensdauer Ihrer Anlage. Eine Beregnungs­anlage sollte idealerweise wie folgt gewartet werden:

  • Wöchentlich: Überprüfung auf Lecks und Kontrolle der Düsen.
  • Monatlich: Reinigung der Filter und Überprüfung der Steuerungssysteme.
  • Vierteljährlich: Druckprüfung und Überprüfung der Sensoren.
  • Jährlich: Umfassende Systeminspektion und winterfest machen

Wenn Sie Ihre Beregnungsanlage lieber professionell warten lassen wollen, sind wir der richtige Ansprechpartner für Sie.

Woher kann ich das Wasser für die Bewässerungs­anlage beziehen, um noch nachhaltiger zu arbeiten und die Kosten möglichst gering zu halten?

Zwei besonders nachhaltige und kostengünstige Methoden sind die Nutzung von Regenwasser und die Wiederverwendung von Abwasser. Regenwasser können Sie über verschiedene Wege in Regenwassertanks sammeln. Das verursacht keine zusätzlichen Energiekosten und dient als natürliche Wasserquelle. So können Sie den Bedarf an teurem Trinkwasser reduzieren und die Umweltbelastung minimieren. Auch aufbereitetes Abwasser (Grauwasser) können Sie zur Bewässerung nutzen. Die Aufbereitung erfordert allerdings Energie und die passende Wasserqualität muss sichergestellt werden.

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