Förderung:
7. EU-Forschungsrahmenprogramm
Fördernummer: 31194
Laufzeit:
01.06.2012-30.11.2014
Teilnehmer:
Deutschland:
- Hydro-Air international irrigation systems GmbH
- Isitec (Bremerhaven)
- Verein zur Förderung des Technologietransfers an der Hochschule Bremerhaven e. V. (TTZ)
Spanien:
- Bioazul S.L.
- Sociedad Cooperativa Andaluza Guadalhorce Ecológico
Großbritannien:
- Soil Moisture Sense
Österreich:
- Pessl Instruments GmbH
Ziele:
- Entwicklung eines Prototypen für eine sichere, technologische Wiederverwendung von Abwasser in der Landwirtschaft mit 70%igem Nährstofferhalt
- Ausnutzung des hohen Abwasseraufkommens in den wasserarmen Mittelmeerregionen
- Abwägung möglicher Vorteile und Risiken des Prototypen für Umwelt und Gesundheit
- Reduzierung des Energieverbrauchs für Abwasserentsorgung
Durchführung/Ablauf:
Nutzung und Einbringung der Ergebnisse aus den vorangegangenen EU-Projekten PURATREAT und WACOSYS
Entwicklung des Prototypen aus mehreren Modulen:
- Modul 1: Niedrigenergie MBR (Membran-Bioreaktor)-System zur Erzeugung der unschädlichen Abwasserlösung, die aber reich an Nährstoffen ist
- Modul 2: Mischstation, in der das aufbereitete Abwasser mit Frischwasser (Niederschlag, Oberflächen- oder Grundwasser) in der erforderlichen Dosis gemischt wird
- Modul 3: Düngerverteilsystem
- Modul 4: Mess- und Steuerungsmodul
Funktionsweise des Prototypen:
Das Kernstück der Treat&Use-Technlogie ist die Kombination aus dem energiesparsamen MBR-Abwasserbehandlungssystem, das aus dem Abwasser eine unschädliche, nährstoffreiche Lösung herstellt sowie den Bodensensoren, die im Wurzelbereich platziert sind und ständig Bodenfeuchte und Nährstoffgehalt messen. Diese Daten werden digitalisiert und an die Mess- und Steuerungsstation übertragen. Die Ausbringung der Düngelösung kann nach Anpassung bzw. Nachrüstung über herkömmliche Beregnungstechnik erfolgen.
In der Mischstation ist Platz für das aufbereitete Abwasser und für das Frischwasser, die je nach Anwendungsfall im richtigen Verhältnis gemischt werden.
Dies wird durch die individuellen Befehle aus dem Steuerungsmodul, die ständigen Messungen der Bodenbeschaffenheit sowie aus dem per MBR-aufbereiteten Abwasser sichergestellt.
Die angeschlossene Düngedosiereinheit gibt bei Bedarf extra Dünger hinzu. Aus den ständigen Messungen der Bodenbedingungen lassen sich die Pflanzenbedürfnisse ableiten. Daraus ergeben sich die entsprechenden Reaktionen bzw. jeweiligen Befehle für die Mischstationen und Düngerdosiereinheiten.
Erwartetes Ergebnis:
- Energiesparsame und sichere Behandlung zur 100%igen Wiederverwendung des Abwassers und den darin enthaltenen Nährstoffen
- Reduzierung des Wasserverbrauchs
- Reduzierung des Düngerverbrauchs
- Optimale, automatisierte Bewässerung und Düngung mit weniger Arbeits- und Zeitaufwand bei gleichzeitig höheren Erträgen durch gezielte und bedarfsgerechte Hinzugabe